Kräuter bringen einfach jedes Gericht auf ein anderes Geschmacks-Level, findest du nicht?
Vor zwei Jahren habe ich die ersten paar Kräuter in meinem Garten gepflanzt und seither hat sich die Anzahl sowie die Vielfalt stetig erweitert. Sie übernehmen sozusagen die pflanzliche Herrschaft im Garten (obwohl der Kürbis dieses Jahr einen Putsch zu planen scheint ;–))
Die meisten Menschen bevorzugen wohl eher eine farbenprächtige Blütenblätter-Vielfalt zur Gartengestaltung, aber ich bin ganz hin und weg von den vielen verschiedenen Grüntönen und bescheidenen, aber wunderhübschen Blüten der Kräuter. Und wenn man ihnen eine Chance gibt und nahe ran spaziert, wird man von den umwerfenden Duft-Kollektionen der Kräuter komplett verzaubert. Ja, Rosen riechen gut, aber hast du schon mal an einer Zitronenverbene geschnuppert? Oh mein Gott! Wenn du in deinem Reich nur Platz für ein einziges Pflänzchen hast – dieses muss es sein! Jedes Mal, wenn du dran vorbeigehst, wirst du nur riechen, riechen, riechen wollen – versprochen! Dieser leichte, sommerliche, zitronige Duft verwandelt jeden Atemzug in eine kleine Dosis Urlaub.
Macht sich übrigens auch prima als Tee – frische oder getrocknete Blätter, je nach Jahreszeit.
Mit all ihren herrlichen Düften, sind Kräuter natürlich ein toller Bonus in der Küche. Und glücklich wie wir sind, umschmeicheln sie nicht nur unsere Nasen, sondern auch unsere Gaumen :–) Welch einen Unterschied es doch macht Tomaten+Mozzarella zu essen, oder Tomaten+Mozzarella+BASILIKUM, richtig?? Traditionelle österreichische Küche ohne Petersilie und Schnittlauch? Unmöglich! Genauso wie ich frisches Koriandergrün für meine brasilianischen Bohnen brauche…
Kräuter geben einem Gericht einfach so viel mehr Tiefe im Geschmack und manchmal ist es nur ein kleines bescheidenes grünes Blättchen, das eine Speise erst richtig zum Leben erweckt.
Schade, dass die meisten Kräuter eine Winterpause einlegen. Also ist es nun höchste Zeit welche zu sammeln und sich mit diesen unglaublichen Geschmacks-Boostern einzudecken! Eine wundervolle Möglichkeit das zu tun, ist sich eine Reihe von Kräutersalzen zu kreieren. Das ganze ist SO leicht gemacht und zaubert SOLCH einen guten Geschmack auf ziemlich alles Pikante, an das ich denken kann. Streue es über deine Kartoffeln und den Salat, rühre es in deinen Joghurt-Dipp, lass es zu deiner Geheimzutat im Hummus werden, würze dein Fischfilet damit oder verpasse einfach nur deinem Käsebrot eine extra Portion “Mmmmhhh”. Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt ;–)
Wenn ich Kräutersalz mache, schnapp ich mir am liebsten einfach eine Schere und schnipple die Kräuter, nach denen mir gerade der Sinn steht. Ich arbeite hier nicht nach einem strengen Rezept und bisher haben die verschiedenen Mischungen immer ganz wunderbar funktioniert :–) Ich nehme besonders gerne Rucola und Schnittlauch als Basis und ergänze dann nach Belieben. Maggikraut wäre auch eine tolle Basis.
Also, hab Spaß beim Zusammenstellen deiner Lieblingskräuter und genieße die Magie, bis der Frühling Neues grünen lässt.
Zutaten:
- 30 g getrocknete Kräuter (selbst getrocknet oder gekauft)
Ich nehme gerne:
10 g Rucola
5 g Schnittlauch
5 g Rosmarin
3 g Salbei
3 g Kapuzinerkresse (Blüten und Blätter)
1 g Thymian
1 g Oregano
1 g Currykraut
1 g Lavendel (Blüten und Blätter) - 50 g Salz deiner Wahl (Steinsalz, Meersalz, fein oder grob…)
Zubereitung
- Als erstes musst du dich entscheiden, ob du lieber feines, gar puderiges oder eher grobes Salz z.B. für eine Salzmühle haben möchtest. Dementsprechend entweder die getrockneten Kräuter pulverisieren oder in kleine Stücke schneiden (mit Mörser/Küchenmesser oder Küchenmaschine/Kaffeemühle).
- Zweitens final (sagte ja, es ist einfach ;–)) die Kräuter mit deinem Wunschsalz vermengen und in Behälter deiner Wahl umfüllen. Darauf achten, dass diese Feuchtigkeit gut ausschließen (z.B. ein Twist-Off Glas). …und genießen!