Knistern im Wald & Knuspern im Ofen – Herbst (–:

HERBST – was für eine WUNDERSCHÖNE Jahreszeit! Und nun auch endlich in Österreich eingekehrt  :–D

Nicht dass ich nicht auch unsere Sommer mögen würde. Aber nach diesen letzten paar Tagen, an denen Sommer nochmal ein ordentlicher Angeber war und uns einige Sauna-Stunden erspart hat, bin ich nun definitiv erleichtert, dass die Mantel-Mütze-Zeit nun endlich vor der Tür steht! Jetzt macht ein Schrank vollgefüllt mit Klamotten auch wieder Sinn. Hab während der heißen Sommertage nicht viel Nutzen darin gesehen ;–)

Ich freu mich schon SO auf die kommenden Wochen. Draußen sein mit meiner Familie und die frische Herbstluft genießen. Besonders mit meinem kleinen 1 1/2-Jahre alten Sohn. Ich glaube er wird richtig beeindruckt sein, wenn die grünen Blätter sich plötzlich gelb und rot färben. Wie könnte er nicht? Wenn man bedenkt, dass ich immer noch hin und weg bin von dem Spektakel das ich nun schon zum 29. Mal erlebe ;–)

Der beste Ort im Herbst ist eindeutig der Wald, findest du nicht?
Denk nur an all diese Farben! Ein Meer aus Rot, Gelb und Braun auf Bäumen und Waldboden. Wie die Herbst-Sonne diese besondere, heimelige Atmosphäre schafft, wenn sie alles und jeden in warmes, goldenes Licht taucht. Und dieser Duft! Süßer Duft von Herbst-Blättern schwebt durch die Luft. Dieses befriedigende Knistern der Blätter bei jedem Schritt. Welch eine herrliche Zeit!

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Auch aus kulinarischer Sicht ist Herbst eine meiner absoluten Lieblings-Jahreszeiten. Man denke nur an all das wundervolle Obst und Gemüse das nun reif und bereit für einen Tanz in der Küche ist.

Und einer dieser Tänze ist jedenfalls für Zwetschken reserviert! Ist allein schon die Farbe nicht umwerfend? Verträumte Töne von blau bis rot, warmes grün im Inneren, und wenn man sie kocht ist alles lila… und der exquisite Geschmack erst – perfekte Balance zwischen Süße und fruchtiger Säure…

Also, Orchester? Musik bitte! Drehen wir diese Zwetschken im Wechselschritt rein in den Ofen!
Es ist Zeit für ein köstliches ZWETSCHKEN CRUMBLE!

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Dies ist grundsätzlich als Frühstück gedacht. Vielleicht für einen gemütlichen sonntäglichen Familien-Brunch. Aber es macht sich auch prima als Dessert! Was ich an diesem Rezept so liebe, ist die Tatsache, dass es echt schnell gemacht und so vielfältig abwandelbar ist.

Du hast keine geriebenen Mandeln? Kein Problem – nimm geriebene Walnüsse. Du kannst keine Nüsse essen? Kein Problem – verwende geriebene Kürbiskerne, sowie Sonnenblumenkerne und Mohn zum Drüberstreuen. Kein solcher Zwetschken-Liebhaber wie ich? Kein Problem – schmeckt genau so gut mit Äpfeln oder Birnen. Vielleicht gehörst du auch zu den glücklichen Menschen, die einen Tiefkühler voller Sommerbeeren haben. Dann darf’s bitte gerne auch eine Erdbeer Version sein :–)

Und was noch besser ist: es gibt sooo viele verschiedene Serviermöglichkeiten! Es schmeckt ganz wunderbar heiß aus dem Ofen, aber ich liebe es auch kalt am nächsten Morgen.
Es ist wirklich gut, so wie es ist, aber ein Klecks Kokoscreme bringts noch auf ein anderes Level (siehe Tipp unten). Genieße es mit deinem Lieblingsjoghurt oder transformiere es in eine leckere Schüssel Müsli mit deiner Lieblingsmilch. Verwandle es in ein raffiniertes Dessert mit einer Kugel Vanilleeis (dann das Crumble am besten heiß servieren). Wie du siehst, kannst du bei diesem Rezept jedenfalls deine Kreativität ausleben!

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Zutaten:

(1 Tasse fasst 250 ml = ganz normale Kaffetasse)

  • ca. 1/2 kg frische, halbierte und entsteinte Zwetschken
  • 1/2 Tasse getrocknete Cranberries
  • ca. 1 TL frisch geriebenen Ingwer
  • 1 Bio-Zitrone, Saft und Zeste
  • 1 1/2 Tassen Haferflocken (zertifiziert glutenfrei falls nötig)
  • 1/2 Tasse Kokosraspel
  • 1/2 Tasse Mandelblättchen
  • 1/2 Tasse geriebene Mandeln
  • 3 EL Kokosnuss Öl (oder anderes neutrales Pflanzenöl)
  • 3 EL Ahornsirup (oder andere flüssige Süße wie Honig, Agave)
  • 1 TL Zimt (ich nehme gerne 3, aber bin wohl ein ziemlicher Freak wenns um Zimt geht  ;–))
  • 1 TL geriebene Vanille oder Vanille Essenz
  • Prise Salz

Zubereitung:

  1. Gib die vorbereiteten Zwetschken in eine Auflaufform, reibe die Zitronenschale drüber, presse den Zitronensaft drüber und gib Cranberries sowie den geriebenen Ingwer dazu. Mische alles schön durch.
  2. Schnapp dir eine mittelgroße Schüssel und gib alle anderen Zutaten außer Ahornsirup und Öl (und Vanille Essenz falls verwendet) rein. Vermische alles gleichmäßig und gib nun Öl und Ahornsirup (und Vanille Essenz falls verwendet) hinzu. Alles gut durchmixen, bis keine größeren Klümpchen mehr vorhanden sind und alles feucht wirkt.
  3. Verteile die Hafer-Mischung auf den Früchten und gebe einen passenden Deckel oder Alufolie drauf.
  4. Nun ab in den Ofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze oder 160 °C Heißluft für 30 Minuten. Nimm dann Deckel/Alufolie ab und backe das Crumble weitere 25 Minuten. Schau am besten während der letzten 5 Minuten immer mal wieder durch die Ofentür, da jeder Ofen etwas anders arbeitet und du ja sicherstellen möchtest, dass dein Crumble jedenfalls mega-verknuspert wird, aber nicht mega-verkohlt ;–) Wo wir gerade von knusprig sprechen: für die letzte(n) Minute(n) kannst du auf die Grillfunktion wechseln – aber bleib bei deinem Crumble! Grill ist DER sicherste Weg diese Haferflocken einzuschwärzen, wenn du nicht ständig ein Auge drauf hast – oder besser beide Augen (spreche aus Erfahrung…)!
  5. Nun raus aus dem Ofen noch etwas auskühlen lassen (oder sich ungeduldig die Zunge verbrennen… auuu!) und mit einer schönen Tasse Tee oder Kaffee genießen. Vergiss nicht all die tollen Servier-Möglichkeiten, die ich oben erwähnt habe  :–)

Tipp Kokosnusscreme:

Diese Creme ist die bei weitem beste Alternative für gewöhnliches Schlagobers, die mir je unter gekommen ist. Ich habe seither kein Schlagobers mehr verwendet. Ja, sie ist tatsächlich SO lecker! Nebenbei auch noch gesünder. Der einzige Nachteil: sie schmilzt bei sehr warmen Temperaturen. Aber damit kann ich leben ;–)
Also, hier der Weg zum Kokostraum:
Verstaue eine Dose Voll-Fett-Kokosmilch einige Stunden oder besser über Nacht im Kühlschrank (ich hab übrigens ständig ein, zwei Dosen gekühlt, man weiß ja nie, wenn einem die Lust auf Süßes überfällt ;–)). Während dem Aufenthalt im Kühlschrank gehen Kokoscreme und Kokoswasser getrennte Wege. Wenn du die Dose öffnest, kannst du die Creme einfach abschöpfen und per Hand oder Mixer fluffig aufschlagen. Gib noch ein bisschen Vanille oder flüssige Süße (wie Ahornsirup) dazu, falls gewünscht und dann bitte eintauchen in die samtige Kokoswolke. Das Kokoswasser lässt sich toll in Smoothies verwerten, oder auch zum Getreide kochen, im Curry… :–)

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