BOOOoooOohHhhh! Happy Halloween!

Wow, schon wieder Halloween! Die Zeit fliegt! Fühlt sich an als wär letztes Halloween gerade eben gewesen… Und obwohl dieser Gruseltag hier noch nicht so groß gefeiert wird, wie in den englisch-sprachigen Gegenden der Welt, hat er sich doch inzwischen in die Reihe der beliebten Traditionen der dunkleren Jahreshälfte eingefunden.

Ich kann mich noch erinnern, dass meine erste abendliche “Süßes, sonst gibt’s Saures”-Nachbarschafts-Runde mit ein paar Freundinnen etwas ungünstig verlief… Anstatt bereits von unseren Nachbarn mit Kübel voller Süßigkeiten erwartet worden zu sein, mussten wir erstmal erklären, warum wir denn die Leute aus ihrem Fernseh-Gemütlich-Modus herausklingelten und das zu dieser späten Stunde; warum wir alle als Hexen und andere furchterregende Kreaturen herumliefen, und was wir überhaupt von ihnen wollten. Die meisten der Nachbarn, die ihre Tür öffneten, waren so nett und durchsuchten Ihre Süßigkeiten-Lade nach was auch immer sich darin versteckte und überreichten es uns (sonst hätte es Saures gegeben, hah! ;–)), während wiederum andere nur den Kopf schüttelten, nicht wirklich darüber im Klaren, was wir hier trieben und die Tür schlossen mit einem “wir kaufen nichts!”-Ausdruck im Gesicht. Das dürfte nun ca. 15 Jahre her sein.

Die Zeiten ändern sich. Jetzt gehöre ich zu den Nachbarinnen, die Süßigkeiten an all die kleinen Vampire, Piraten, Geister und Hexen verteilen, die hier leben. Letztes Jahr hatten wir sogar eine ziemlich erwachsene Gruppe “Trick-or-Treater” die eindeutig der Ansicht waren, dass man nie zu alt für Süßigkeiten sein kann. Leider war unser Vorrat schon vollkommen aufgebraucht, aber so erwachsen wie sie waren, haben sie auch eine Flasche Bier pro Nase akzeptiert ;–)

Den wahrscheinlich komischsten Trick-or-Treat-Moment hatten wir vor zwei Jahren. Eine entzückende kleine Gruppe von Kindern fand ihren Weg vor unsere Haustür und ratterten fröhlich ihre Halloween-Phrase herunter mit einem siegessicheren, Süßigkeiten-erwartenden Grinser, während mein Mann vor die Tür trat, sie mit einem ebenso fröhlichen “Happy Halloween!” begrüßte und ihnen spontan etwas unerwartetes unter die Nase hielt. Keine Schokolade, keine Zuckerl, nein! Es war ein großer Sack voller wunderbarer Bio-Kartoffeln! ;–D Du hättest die dramatische Veränderung in ihren süßen, kleinen Gesichtern sehen sollen! Die Reaktionen waren so offensichtlich in ihren Blicken und reichten von “meint er das ernst?” bis “der Typ spinnt…” zu “sind das vielleicht Zuckerl-Kartoffeln?” und “bekommen das die Kinder in Brasilien?” (mein Mann ist Brasilianer). Nach einem Moment unterdrückten Lachens meinerseits, verkündete ich, dass er ja nur scherze und wir natürlich jede Menge Süßes für sie hätten. Die Kids fanden es offensichtlich NICHT lustig. Keine großartigen Grinser nach dieser Aktion. Nur schnell eine Handvoll Süßigkeiten schnappen, ein respektvolles Danke murmeln und weg waren sie. Nichtsdestoweniger hatte mein Mann seinen Spaß, obwohl er jetzt wahrscheinlich unter “der komische, brasilianische Kartoffel-Typ” bekannt ist, oder so…

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Wie dem auch sei, ich bin jedenfalls ein Freund von Halloween und finde es eine tolle Gelegenheit mehr Spaß und Magie in unser Leben zu holen. Auch für meinen Sohn soll dies ein besonderer Tag werden, beginnend mit dem Frühstück heute: mit einem leckeren, gruseligen, unheimlichen Pfannkuchen-Spukschloss das von einer Horde furchterregender Geister bewohnt ist.

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Ich habe für meinen Sohn Pfannkuchen gemacht, als er in das Alter kam, wenn andere Mütter “normalerweise” Brei füttern – was ich auch versucht habe. Aber damit war der Kleine nicht einverstanden. Also, kreativ wie man als Mama ist, die versucht ihr Baby bestens zu nähren, habe ich all die fürsorglich vorbereiteten, eingefrorenen kleinen Portiönchen Frucht- und Gemüsebrei in Babys Lieblingsessen verwandelt, indem ich sie zu Pfannkuchen transformierte! Er hat es geliebt, sein Essen selbst zu halten und etwas zum richtig Draufbeißen und Kauen zu haben (auch ohne Zähne).

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Sie sind so einfach zu machen und so praktisch, weil mobil ohne dass gleich alles voll gekleckert wird :–) Als er älter wurde und sein Verdauungssystem es auch mit “komplizierteren” Zutaten aufnehmen konnte, hab ich mich mit den verschiedensten (Vollkorn-)Mehlsorten ausgetobt und habe auch gerne mal Nüsse und Samen untergemischt, sowie etwas Käse für einen pikanten Snack eingearbeitet.

Nicht falsch verstehen. Diese Pfannkuchen sind so viel mehr als nur Baby-Essen! Sie sind auch ganz wunderbares Mama&Papa-Essen! Zu Beginn machte ich sie nur für meinen Sohn, aber als ich merkte wie wahnsinnig lecker die Dinger sind, entwickelten sie sich ganz schnell zum Familien-Frühstück :–)

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Jedes Mal wenn ich diese Pfannkuchen mache, werden sie ein bisschen anders, weil ich hier normalerweise nicht strikt nach Rezept arbeite. Schnapp dir einfach das Mehl, das noch in der Vorratskammer steht, das Obst das dich munter aus der Obstschüssel anlacht und das Gemüse das im Kühlschrank schon um Verarbeitung bettelt… Sei kreativ ;–)

Hier sind zwei unserer absoluten Favoriten als grundlegende Richtlinie und weiter unten noch Vorschläge für empfehlenswerte Zutaten-Kombis.

Blaubeer-Kokos-Bananen- Pfannkuchen

Zutaten:
(1 Tasse fasst 250 ml)

  • 1 Tasse (200 g) Blaubeeren (frisch oder gefroren)
  • 1/2 Tasse (105 g / 1 große) Banane
  • 1/2 Tasse (36 g) Kokosraspel
  • 1 Tasse (110 g) (Vollkorn) Dinkelmehl
  • 1 TL Zimt
  • 1 Ei (funktioniert auch ohne Ei für Veganer)
  • Brise Salz

Zubereitung:

  1. Gib alle Zutaten in deine/n Smoothy-maker/Küchenmaschine und mixe solange, bis sich ein sämiger, flüssiger Teig ergibt.
  2. Lass eine Pfanne gut heiß werden, gib ein paar Tropfen Öl hinein und dann einen guten EL Teig pro Pfannkuchen. Eventuell den Teig mit dem Löffel etwas auseinander streichen. Es ist wichtig, dass die Pfanne wirklich sehr heiß ist, bevor du loslegst. Die Hitze ist unser Freund und stellt sicher, dass nichts anklebt. Reduziere die Hitze dann und gib ihnen ein paar Minuten pro Seite, bis sie schön goldbraun sind.
  3. Mach so weiter, bis der Teig aufgebraucht ist und serviere die Pfannkuchen auf deine Lieblingsart, z.B. mit meiner BBMo Marmelade, Honig, Joghurt…

Karotten-Zucchini-Apfel-Bananen-Pfannkuchen

Zutaten:

  • 20 g Karotte
  • 70 g Zucchini
  • 80 g Banane
  • 120 g Apfel
  • 100 g (Vollkorn) Dinkelmehl
  • 1/2 TL Zimt
  • 1/2 TL Vanille
  • Brise Salz
  • 1 mittelgroßes Ei (ca. 50 g)

Zutaten:

  1. Zerdrücke die Banane gründlich mit einer Gabel.
  2. Reibe Apfel (geschält falls für Baby), Zucchini (ungeschält) and Karotte (ungeschält) fein und gib alles in eine Schüssel mit all den anderen Zutaten. (Du könntest natürlich auch alles wie im Rezept oben in der Küchenmaschine erledigen, aber manchmal bevorzuge ich in meinen Pfannkuchen etwas mehr “Biss”.)
  3. Nun verrühre alles gut und geh weiter vor wie oben beschrieben.

Hier noch einige Geschmacks-Kombinationen zur Inspiration. Die Möglichkeiten sind schier endlos! Alle Teige haben bei mir sowohl mit als auch ohne Ei funktioniert. Das Umdrehen der eilosen Pfannkuchen war jedoch manchmal etwas schwierig sofern es größere Exemplare waren. Aber ich glaube ein EL geriebene Leinsamen würden wunderbar als Bindemittel fungieren.

  • gedämpfte/gebackene/gekochte, pürierte rote Beete + Banane + Zitronenzeste + geriebener Mohn + Mehl deiner Wahl
  • pürierte Tomaten + Basilikum&Oregano + Parmesan + Mehl deiner Wahl
  • pürierte gemischte Beeren (behalte einige zurück und rühre sie kurz vorm Ausbacken in den Teig) + Banane + Vanille + Mehl deiner Wahl
  • gedämpfter, pürierter Spinat + Banane + ungesüßter Kakao + geriebene (Erd)Nüsse + Mehl deiner Wahl
  • gedämpfter, pürierter Spinat + zerbröselter Ziegen/Schafskäse + Rosmarin&Thymian + Mehl deiner Wahl

Viel Spaß beim Experimentieren!

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