Was wäre das Leben ohne Mütter?… ich würde sagen, im wahrsten Sinne des Wortes: nichts. Wo keine Mutter, da kein Leben (natürlich auch nicht ohne Väter, aber das ist eine andere Geschichte ;–)).
Seit ich selbst Mama bin, fühlt sich dieser Tag irgendwie komisch an. Ein bisschen als ob ich gleichzeitig zwei Rollen in einem Film spielte.
Einmal die dankbare Tochter, die schwer überlegt, wie sie ihrer Mama eine kleine Freude bereiten könnte. Andererseits die hingebungsvolle Mutter, die überwältigt ist vom super-süßen Gedicht ihres Sohnes… zumindest werde ich das sein, sobald mein Kleiner alt genug ist, die Bedeutung dieses Tages zu verstehen.
Vorerst fühle ich mich schon beschenkt genug, wenn dieser zum-Fressen-niedliche fast 2-Jahre-junge Kerl beschließt, NICHT in tiefster Nacht wach zu werden, fest entschlossen, aufzustehen, damit er mit ALL seinen Spielsachen MIT Mama spielen kann. Oder er mich seine Windeln wechseln lässt, ohne dabei seine Grenzen bis zum letzten Millimeter auszutesten. Oder wenn er mich plötzlich auf die Wange küsst, einfach weil ihm danach ist :–)
Ob nun Mutter, Tochter oder Sohn, dieser Tag bietet eine wundervolle Gelegenheit, dieses besondere Band zu feiern, in dem das Leben behutsam eine Mutter und ihr Kind einhüllt. Ein Band gewebt aus buntestem Garn gesponnen aus Vertrauen, Hingabe, Dankbarkeit, Sorge, Ärger und Liebe.
Ich wünsche euch allen eine großartige Zeit mit euren Mamas und Kindern!
Und falls du geplant hast, für deine Lieben etwas Süßes zu zaubern, hab ich genau das Richtige für dich! Weicher, nussiger, VOLLKORNiger und absolut LECKERER Biskuit-Kuchen! Dieses Rezept ist super yummy und komplett flexibel betreffend Belag oder weiteren Geschmacks-Zugaben. Es handelt sich um meine aktuelle Torten-Liebe und ich dachte mir, es ist das perfekte Rezept zum Teilen für Muttertags-Bäckerei. Denn es ist total einfach an die Vorlieben deiner besten-Mama-der-Welt anzupassen :–D Obwohl ich hier das volle Korn verwende, schmeckt es nicht so, da die Wahl auf Buchweizen fiel (macht die Sache übrigens auch glutenfrei). Buchweizen verleiht dem Biskuit eine milde nussige Note, aber nichts “Schweres”, wie man es von Vollkorn-Weizen etc. erwarten würde.
Ich halte es gerne eher auf der gesünderen Seite und habe die Creme daher auf Topfen-Basis kreiert. Zur Inspiration habe ich weiter unten zwei Vorschläge für Belag/Creme. Aber JEDER Tortenbelag/Creme funktioniert hier! Also, wenn es ein süßer Berg aus Marshmallow-Schoko-Creme für deine Mama sein soll – nur zu! ;–)
Du kannst diesen Biskuit als Blechkuchen backen, oder zur Roulade formen. Auch eine klassische runde Kuchenform passt gut. Ich habe Muffins noch nicht versucht, sehe aber keinen Grund, warum das nicht auch einwandfrei funktionieren sollte.
Je nach deinem bevorzugtem Belag/Creme lassen sich wunderbar geschmacklich passende Extra-Zutaten in den Teig integrieren, wie: geriebene Nüsse/Samen aller Art, Kokosraspel, Kakao, Zitrus Zesten, Gewürze, einen EL Rum, Likör, Zitrus,… sei kreativ und hab Spaß! :–)
Zutaten:
- 3 mittelgroße Eier
- 140 g Buchweizen Mehl (Vollkorn)
- 40 g Vollrohrzucker (oder anderer granulierter Zucker)
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- optional:
- 20 g geriebene Nüsse/geriebene Samen/Kokosflocken/Kakao
- Zeste von Zitrusfrüchten (Bio Qualität!)
- Gewürze
- 1 bis 2 EL Rum/Likör/Zitrus Saft
Zubereitung:
- Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen / einen Kreis aus Backpapier ausschneiden, der genau in deine Kuchenform passt (alternativ den Boden der Form fetten und mehlen (nicht an den Seiten)).
- Eier trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz mit dem Mixer steif schlagen (geht natürlich auch per Hand… dann wohl als Workout-Ersatz ;–) ) Nach und nach die Hälfte des Zuckers einrieseln lassen und weiter schlagen, bis sich sehr steifer “Eischnee” gebildet hat.
- Den restlichen Zucker mit den Dottern in einer mittelgroßen Schüssel ebenfalls mit dem Mixer bearbeiten. Ziel ist, soviel Luft wie möglich einzuarbeiten. Die Dotter-Zucker-Mixtur wird dadurch ihr Volumen erhöhen und in der Farbe deutlich heller werden.
- Nun das Mehl und Backpulver zur Dotter-Masse sieben und optionale Zutaten dazu geben. Als nächstes den Eischnee zugeben und alles VORSICHTIG per Hand (ich arbeite gerne mit einem Schneebesen) unterheben bis ein homogener Teig entstanden ist. Aufpassen, dass die eingearbeitete Luft dabei nicht wieder entweicht.
- Den Teig in deine Backform streichen und ab in den heißen Ofen. Am Backblech für ca. 10 Minuten, in der Kuchenform je nach Größe der Form bis zu 35 Minuten. Umso dicker die Teigschicht, umso länger. Eine Stäbchenprobe gibt Aufschluss über das Backende. Dafür einen Zahnstocher/Spieß/Fleischnadel in die Mitte des Biskuits stecken. Bleibt beim Herausziehen kein Teig daran kleben, ist der Biskuit fertig.
- Wenn du den Biskuit zu einer Roulade formen möchtest, nun den noch heißen Kuchen auf ein sauberes Geschirrtuch stürzen. Etwas kaltes Wasser auf das Backpapier pinseln, damit du dieses leicht ablösen kannst. Dann das Geschirrtuch etwas über jene Kuchenkante schlagen, mit der du zu Rollen beginnen möchtest. Mit dem Geschirrtuch einrollen und am Kuchenrost komplett abkühlen lassen. Es ist absolut ausschlaggebend den Biskuit zu Rollen, während er noch heiß ist. Sonst verliert er seine Formbarkeit. Nach dem Kühlen wieder ausrollen, nach Wunsch befüllen und wieder einrollen (diesmal, selbstredend, ohne Geschirrtuch).
- Ansonsten einfach nur vollständig abkühlen lassen.
- Nach Wunsch belegen/füllen/dekorieren.
Ergibt 1/2 (30×20 cm) Standard (AT) Backblech (30×40 cm), oder 1 runden 25 cm-Druchmesser Biskuit-Boden, oder 2 15 cm-Durchmesser Biskuit-Böden.
Vorschlag 1:
Mohn-Zitronen (Melisse)-Mandel-Topfen
- Biskuit:
- Standard Rezept plus 20 g geriebenen (weißen) Mohn, Zeste 1/2 Bio-Zitrone
- Creme:
- 500 g Topfen
- 1 große Handvoll Zitronenmelisse-Blätter
- Zeste einer 1/2 Bio-Zitrone
- Saft von 1 1/2 Zitronen (oder mehr/weniger nach Geschmack)
- 3 EL flüssige Süße wie Honig, Agave, Ahornsirup, Reissirup (oder mehr/weniger nach Geschmack)
- Dekoration:
- 1 Handvoll ganze Mandeln
- 1 EL Vollrohrzucker (oder anderer granulierter Zucker)
- 1 EL geriebener (weißer) Mohn
- Saft einer 1/2 bis ganzen Bio-Zitrone, Zeste davon
- ein paar Zitronenmelisse-Blätter
- zum Beträufeln:
- 1 EL Honig (oder andere nicht zu dünnflüssige Süße)
- 1 EL Zitronensaft
- Zubereitung:
- Den Biskuit in rechteckiger Form am Backblech (20×30 cm) backen und sofort auf ein sauberes Geschirrtuch stürzen und wie oben beschrieben das Backpapier abziehen. Den Biskuit der Länge nach in 3 gleich große Rechtecke schneiden und wie oben beschrieben zur Roulade formen. Dabei von der KURZEN Seite her aufrollen (genau andersrum als bei einer klassischen Roulade).
- Während der Biskuit auskühlt, die Blätter der Zitronenmelisse grob hacken (einige zur Deko zurück behalten) und gemeinsam mit allen anderen Zutaten für die Creme in einer mittelgroßen Schüssel per Hand glatt rühren. Die Konsistenz ist cremig, aber fest genug um den Biskuit damit zu füllen/dekorieren.
- Den gekühlten Biskuit ausrollen und alle drei Rechtecke ca. 1/2 cm dick mit Creme bestreichen. Einen davon nun wie eine Roulade aufrollen und mittig auf ein Tortenteller platzieren – dabei sollte die Füllung nach oben schauen, nicht zur Seite.
- Das zweite Biskuit-Rechteck um das erste wickeln. Dabei an der “Naht-Stelle” der ersten Rolle ansetzen. Mit dem dritten Biskuitstück gleich verfahren. So entsteht eine ungewöhnliche Torte in Spiralform, mit einem überraschend vertikalem Muster beim Anschneiden.
- Die Torte noch mit der restlichen Creme rundum bestreichen und für optimalen Geschmack 4 Stunden (oder auch gerne über Nacht) in den Kühlschrank stellen.
- In der Zwischenzeit für etwas “Biss” und Deko die Mandeln in einer Pfanne (ohne Fettzugabe) rösten – Vorsicht, dass sie nicht zu dunkel werden. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen. Nun 1 EL Vollrohrzucker in der Pfanne karamellisieren lassen. Mandeln, Mohn und anschließend Zitronensaft zugeben. Durch rühren den Karamell im Zitronensaft auflösen und solange weiter köcheln lassen, bis sämtliches Wasser verdampft ist. Die Mandeln sollten nun einen dünnen glänzenden Mantel aus zitronigem Karamell und Mohn haben. Bis zum großen Auftritt in einer luftdichten Dose im Kühlschrank aufbewahren.
- Honig und Zitronensaft gut verrühren und ebenfalls im Kühlschrank aufbewahren.
- Zum Finale nun die Torte mit den karamellisierten Mandeln bestücken, mit zitronigem Honig beträufeln und für eine frische Note mit etwas Zitronenzeste und einigen Melissen Blättern bestreuen. Und genießen!
Vorschlag 2:
Mohn-Vanille-Erdbeer-Topfen
- Biskuit:
- Standard Rezept plus 20 g geriebenen (weißen) Mohn, 1 TL Vanille
- Creme:
- 250 g Topfen
- Saft 1 Zitrone (oder mehr/weniger nach Geschmack)
- 3 EL flüssige Süße wie Honig, Agave, Ahornsirup, Reissirup (oder mehr/weniger nach Geschmack)
- 1 TL Vanille
- Dekoration:
- 1 bis 2 Handvoll süße, reife Erdbeeren
- 1 EL geriebener (weißer) Mohn
- Zubereitung:
- Biskuit in einer runden Kuchenform mit 15 cm Durchmesser backen und vollständig abkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit alle Zutaten für die Creme per Hand glatt rühren. Die Konsistenz ist cremig, aber fest genug um den Biskuit damit zu füllen/dekorieren.
- Erdbeeren waschen und in gefällige Stücke schneiden, eventuell einige hübsche Exemplare für die Dekoration zurück behalten.
- Entweder den Biskuit so belassen, oder für eine “zweilagige” Torte einmal quer durchschneiden. In “naked-cake”-Manier den (die) Biskuit(s) mit der Creme bestreichen und (jeweils) mit Erdbeeren belegen.
- Die Torte für optimalen Geschmack 4 Stunden (oder auch gerne über Nacht) in den Kühlschrank stellen.
- Finalisiere dein kleines Kunstwerk mit den beiseite gelegten Erdbeeren und drüber gestreutem Mohn. Fertig – lass es dir schmecken!